Gesundheitsrisiken durch Strahlung

Alpha-Strahlung

Alpha-Strahlung, die von außen auf den menschlichen Körper wirkt, ist selbst relativ ungefährlich, da die Alphateilchen aufgrund ihrer geringen Eindringtiefe überwiegend nur in die oberen, toten Hautschichten eindringen. Ein im Organismus durch Einatmen oder Aufnahme mit der Nahrung eingelagerter Alphastrahler ist dagegen sehr schädlich, da in diesem Fall nicht die toten Hautschichten, sondern lebende Zellen geschädigt werden (Strahlenkrebs). Werden Alphastrahler in den Körper aufgenommen – zum Beispiel über verstrahltes Essen - reichern sich die Substanzen im Körper an und können das Erbgut schädigen oder Krebserkrankungen hervorrufen. Ihr Durchdringungsvermögen beträgt in Luft nur einige wenige Zentimeter.

Beta-Strahlung

Auch bei der Beta-Srahlung handelt es sich um eine Teilchenstrahlung, welche aus schnellfliegenden Elektronen besteht. Ist der menschliche Körper Betastrahlung ausgesetzt, kann es zu Verbrennungen – oder als Spätfolge zu Hautkrebs kommen. Werden Betastrahler in den Körper aufgenommen, können sie wie bei Alphastrahler, dass Erbgut schädigen oder Krebserkrankungen hervorrufen.
Ihr Durchdringungsvermögen beträgt in Luft einige Meter, bei Kunststoffen, Aluminium und im menschlichen Gewebe nur einige Millimeter.

Gamma-Strahlung

Gamma-Strahlung dringt dagegen tief in das Gewebe ein und seine Energie wird dabei von diesem absorbiert. Dieses führt z.B. zu Ionisationsvorgängen, die Sekundärstrahlungen wie Elektronen oder Röntgenstrahlung erzeugen können. Diese brechen wiederum chemische Bindungen auf und schädigen damit das Erbgut. Die Zellfunktion bleibt aber in der Regel auch bei hohen Strahlungsdosen erhalten. Bei Zellteilung kann es aber durch die Mutationen zu Problemen kommen. Ihr Durchdringungsvermögen beträgt in Luft einige Kilometer und lässt sich nur durch dicke Stahl- oder Bleiwände abschwächen.

 

Fazit:

Radioaktive Strahlung kann je nach dem Grad, der Dauer und der Strahlungsart unterschiedlich  schädlich sein für den Menschen. Die relative biologische Wirksamkeit von Alphastrahlung ist auf 20 festgelegt. Im Vergleich dazu sind die relativen biologischen Wirksamkeiten bei Beta- und Gammastrahlung auf 1 festgelegt, d. h. dem gleichen Energieeintrag wird bei Alphastrahlung die 20-fache Schadwirkung zugeordnet. Alphastrahlung ist also besonders gefährlich, wenn es, durch verstrahlte Nahrung o. ä., in den Körper eindringen kann.